...ein Hindurchgehen des Heiligen Geistes
durch seine Kirche... –
vier Stücke zur Eucharistiefeier zum Jubiläum im Dom zu Salzburg anlässlich des Symposion 50 Jahre Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils der Liturgischen Kommission für Österreich (2013)
2 Trompeten, Horn, Posaune, Tuba, Pfeilerorgel 2,
kleiner gemischter Chor, Pfeilerorgel 1, Kantor und Gemeindegesang, Pfeilerorgel 3, Pfeilerorgel 4,
großer gemischter Chor, 2 Kinderstimmen, Domchor,
große Orgel
18:55
Auftrag der Erzdiözese Salzburg
UA 03.12.2013 Dom zu Salzburg
Der festliche Lobpreis Gottes, die Freude des ewigen Hochzeitsmahles, die Hochgestimmtheit festlicher Versammlung, der Heroldsruf, der Gottes Heilstaten ankündigt, führt von sich aus zur erhobenen Stimme, zum festlichen Rufen, zum Gesang. (Rupert Berger)
Dieses festliche Rufen ist die grundlegende Form von Gesang im Gottesdienst. Akklamationen und einzelne Teile wie ein Halleluja und Sanctus können einen Gottesdienst bereits sehr feierlich machen. Unsere gottesdienstliche Gemeinschaft kommt verstärkt zum Ausdruck, wenn wir uns dabei aktiv einbringen, etwa im Gemeindegesang. Das II. Vatikanische Konzil hat dieses aktive Einbringen im gottesdienstlichen Feiern besonders betont und dafür bestimmte Aufgabenträger zugewiesen. Die Vier Stücke zur Eucharistiefeier zum Jubiläum wollen diese Rollen in geeigneter Form nutzen. Der Dom zu Salzburg in seiner Tradition und mit seinen Ressourcen bietet hierfür eine Fülle an Möglichkeiten. Die räumliche Komponente ist durch die Nutzung der vier Pfeiler-Orgeln in der Kuppel und der großen Orgel auf der Westempore hervorgehoben, die ganze Kirche, verstärkt durch ein Blechbläserensemble, klingt. Das gemeinsame Singen wird durch die bewusste Bezugnahme zu Gesängen aus dem neuen Gemeindegesangbuch ermöglicht, der Kantor übernimmt dabei gleichermaßen die Aufgaben des Vor-Singens wie des Verkündigens. Der kleine Favorit-Chor auf einer der Kuppelpfeileremporen greift diese Rolle auf, die durch die beiden großen Chöre vorne wie hinten echomäßig weitergetragen und an die ganze feiernde Gemeinde weitergegeben wird. Die musikalische Sprache der Kompositionen will diesen zugewiesenen Aufgaben in ihrer Verständlichkeit dienen, aber auch selbstbewusst Teil eines anspruchsvollen Kunstwerkes bleiben. Die klangliche Vermischung im großen Raum soll dabei in ihrer Komplexität auch dem zeitgemäßen Anspruch dienen.
I, Antwortpsalm
KV Rorate caeli + Ps 72
II, Ruf vor dem Evangelium
Halleluja, Vers und Coda
III, Ruf nach dem Evangelium
Halleluja und Coda
IV, Zur Gabenbereitung
1 Gott liebt diese Welt, und wir sind sein eigen.
Wohin er uns stellt, sollen wir es zeigen:
Gott liebt diese Welt!
2 Gott liebt diese Welt. Er rief sie ins Leben.
Gott ist’s, der erhält, was er selbst gegeben.
Gott gehört die Welt!
3 Gott liebt diese Welt. Feuerschein und Wolke
und das heilge Zelt sagen seinem Volke:
Gott ist in der Welt!
4 Gott liebt diese Welt. Ihre Dunkelheiten
hat er selbst erhellt: im Zenit der Zeiten
kam sein Sohn zur Welt!
5 Gott liebt diese Welt. Durch des Sohnes Sterben
hat er uns bestellt zu des Reiches Erben.
Gott erneut die Welt!
6 Gott liebt diese Welt. In den Todesbanden
keine Macht ihn hält, Christus ist erstanden:
Leben für die Welt!
7 Gott liebt diese Welt. Er wird wiederkommen,
wann es ihm gefällt, nicht nur für die Frommen,
nein, für alle Welt!
8 Gott liebt diese Welt, und wir sind sein eigen.
Wohin er uns stellt, sollen wir es zeigen:
Gott liebt diese Welt!
Text und Melodie: Walter Schulz 1962/1970