Orgelkonzert Nr.2
für große Orgel und symphonisches Orchester (2011)
Gruppe A: 3 Trompeten, 2 Hörner, 3 Posaunen, Tb., Pauken I, große Orgel solo
Gruppe B: 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 2 Hörner, Pauken II, Streicher: Violine 1+2, Viola, Violoncello, Kontrabass
21:00
Auftragswerk der Tiroler Landestheater und Orchester GmbH Innsbruck
UA 15.03.2012 Kongresshaus Innsbruck
Rundfunkmitschnitt ORF Tirol
Die Orchesterbesetzung als vorgelegte Ausgangslage ist mit jener der IV. Symphonie von Anton Bruckner bewusst ident, erweitert durch zusätzliche Pauken sowie durch die große Orgel als Soloinstrument. Die Instrumente teilen sich in zwei Klangkörper; zur konzertierenden Orgel gruppieren sich die drei Trompeten, zwei Hörner, drei Posaunen, Tuba und Pauken I. Dieser Teil bildet mit der solistischen Orgel ein eigenes Orchester. Gegenüber spielen die weiteren Orchesterinstrumente, die Streicher als Rückgrat mit den acht Holzblasinstrumenten, ebenso zwei Hörnern sowie den Pauken II, die zu den Pauken I im Sinne eines Dialogprinzips voneinander entfernt aufgestellt sind. Damit ist die Grundhaltung des Werkes skizziert; die große Orgel, gemeinsam mit neun Blechbläsern samt Pauken konzertierend, korrespondiert mit dem übrigen symphonischen Orchesterapparat. Die Orgel übernimmt außerdem neben den erweiterten solistischen Aufgaben wie ein Continuoinstrument auch klanglich verbindende Elemente. Die sechs Abschnitte des Konzerts schließen bei einer Gesamtdauer von circa 21 Minuten ohne Unterbrechung aneinander an. Alle Teile lassen sich auf eine Urform zurückführen, bilden vom verwendeten Tonmaterial eine Einheit. Die drei Elemente unterwegs bauen eine musikalische Achse, wie sich auch die Satzteile themen und durchführungen und scherzi und choräle aufeinander beziehen, die Mitte verkörpert dabei der lyrische Abschnitt chanson. War das 1996 entstandene Orgelkonzert Nr.1 in kammermusikalischer Besetzung gearbeitet, liegt nun dieses 2011 komponierte Konzert in größerer Besetzung vor.