Orchesterstück I + II
für großes Orchester /
Symphonie No.4 (2010)
2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 4 Tenortuben, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauken, Schlagwerk, große Orgel, Streicher
14:00
Auftrag der Tiroler Festspiele Erl
UA 08.07.2010 Festspielhaus Erl
Die beiden Orchesterstücke wurden für die Tiroler Festspiele Erl in Besetzungsbezug auf die 7. Symphonie von Anton Bruckner komponiert. Wagner-Tuben mit den dunklen Klangwirkungen hat Bruckner in Referenz und in Erinnerung an den verehrten Meister verwendet. Es wurde bei den Partituren ausdrücklich gewünscht, diese einzubeziehen. Eine wichtige Rolle spielt im Orchestergesamtklang die Orgel. Neben den gewohnten Gruppen Streicher, Holzbläser, Blechbläser, Schlagwerk tritt noch ein autonomer Klangkörper hinzu und beeinflusst die übrigen Gruppen; daraus ergibt sich eine spannende Klangsituation, die kirchliche Klangbeheimatung ist dabei durchaus beabsichtigt. Es gibt noch einen gewollten Bezug zu Bruckners 7. Symphonie: den einen einzigen Beckenschlag, aber das ist als pointierte Bemerkung gemeint. Die Anzahl, nicht die Verwendung der Instrumentengruppen ist ähnlich orientiert; wenn schon die Musiker durch Bruckner vor Ort sind, möchten sie auch eingesetzt werden. Das gilt ebenso für die Erler Saalorgel. Der Begriff Heimat spielt dabei eine Rolle, manchmal wirkt er befremdlich. Heimat ist in mir, und oft ist der Komponist als Grenzüberschreiter ein Fremder im eigenen Land.