Doppelkonzert für Cembalo, Orgelpositiv
und Streicher (1997/2006)
Cembalo, Orgelpositiv, Streicher: Violine 1+2, Viola, Violoncello, Kontrabass
17:00
Auftrag des Tiroler Kammerorchester InnStrumenti
UA 03.03.2007 Innsbruck
Das Doppelkonzert für Cembalo, Orgelpositiv und Streicher, 1997 in der Fassung für Streichquintett entstanden, wurde 2006 für eine alternative Besetzung mit Streichorchester überarbeitet. Das viersätzige Werk nützt traditionelle Formen (Passacaglia, dreiteilige Liedform, Aria, toccatenhafte Motorik), wie auch Tonmaterial mit terzgeschichteten Dreiklangsbeziehungen. Die ästhetische Orientierung der kompositorischen Arbeit will sich jedoch zeitgemäßen Ausdrucksmöglichkeiten verpflichtet wissen. Der Komposition liegt dabei die Idee zugrunde, von der Besetzung her – vor allem den historischen Soloinstrumenten und ihrer Spielweise, eine Beziehung zur heutigen Pflege „Alter Musik“ herzustellen. Konsequenterweise ist dabei neben dem obligaten Gebrauch beider historischer Tasteninstrumente auch an die Möglichkeit gedacht, die Streichinstrumente mit Darmsaiten und leichteren Barockbögen zu nutzen. Tiefere Stimmung und ungleichschwebende Temperatur wäre dann naheliegend. Ebenso denkbar ist aber auch eine Besetzung mit modernem Instrumentarium. Beide Soloinstrumente könnten dann je nach Raumbeschaffenheit leicht elektronisch verstärkt werden. Im Sinne der heutigen Orientierung einer Konzertprogrammierung auf „vergangene“ Musik, ist im Schlussteil ein Vierton-Modell als klingender Name angebracht, dem viele verpflichtet sind.