CELLO & KLAVIER (1999)
Violoncello, Klavier
25:00
Auftrag des ORF Tirol
UA 11.05.1999 Landesstudio Tirol
Rundfunkmitschnitt ORF Tirol
CD Extraplatte 1999
Konsequenz und Sinnhaftigkeit beim Schaffensprozess zeigt sich an der stetigen, unaufhaltsamen, fast ins Monumentale spielenden Entwicklung des großformatigen ersten Satzes.
Die beiden Instrumente werden, anders als bei Solo- und Begleitfunktion gleichsam in einem symphonischen Satz miteinander verbunden um dadurch ein polyphones Klangband entstehen zu lassen. Die kontinuierliche allmähliche Erweiterung der Grundidee findet mit absoluter Konsequenz statt. Die weiteren drei Sätze des Werkes nehmen in ihrer Reihenfolge an Länge und kompositorischer Dichte ab – der zweite, ein aufgelockertes, virtuoses Capriccio als kammermusikalischer Kontrast mit einem leichten Zug ins Tirolerische. Im Adagio schwingt sich eine wunderbar expressive Melodie des Cellos über einem Ostinato wie aus der Ferne herüberklingender Glocken, während der vierte und letzte Satz von ausgeprägter Rhythmik beherrscht wird.